Vereinschronik

Vereinschronik

Die Geburtsstunde des Turnverein Deilinghofen ist der 10. September 1885.

Die Gründungsversammlung fand damals im Lokal Platthaus statt.

Als 1. Vorsitzenden wählte man den im Ort sehr bekannten Lehrer Robert Lemcke.

Als Übungsort diente die Tenne des Hauses Edelhoff („Im Eck“) am Balver Weg. Aufgrund der rasch ansteigenden Mitgliederzahl wechselte man später in den Esserschen Saal. Der Mitgliedsbeitrag betrug zu diesem Zeitpunkt 30 Pfennig im Monat. Da hiervon keine Geräte angeschafft werden konnten, baute man sich Reck und Barren zunächst selber. 1892 konnte der erste sportliche Erfolg gefeiert werden. Karl Bartmann gewann bei dem Bezirksturnfest in Iserlohn den ersten Eichenkranz.


Dieses Ereignis gab Aufschwung und die Mitglieder und Gönner des Vereins wurden immer zahlreicher.


1895 gründete man das Trommlercorps und wiederum 1 Jahr später konnte man durch freiwillige Spenden, die Vereinsfahne anschaffen, die bis heute bestand hat.


Die Fahne kostete damals 500 Mark.


Bis zum Jahre 1908 wechselte die Vereinsführung sehr häufig. Dann wurde Karl Spieckermann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Selbst ein guter aktiver Turner, behielt Karl Spieckermann dieses Amt sage und schreibe 34 Jahre inne.


Überschattet wurde diese Amtszeit vom 1. Weltkrieg, von dem 19 Turnbrüder nicht wieder in Ihre Heimat zurückkehrten. Bis 1924 wurde der Turnbetrieb mehr schlecht als recht aufrechterhalten. Erst danach blühte der Verein unter Leitung von Karl Spieckermann wieder auf. 1927 konnte man 80 Mitglieder zählen. Im übrigen waren alle männlichen Geschlechts.


1929 traf der Turnverein mit Heinrich Bauerhaus ein Abkommen. Der Verein tauschte eine 4 Morgen große Wiese gegen eine 2 ¼ Morgen große Wiese am Vogelsang. Am 17. April 1929 erwarb man diese Wiese und das Grundstück wurde im Grundbuch eingetragen. Zunächst wurde diese Wiese für Sportspiele genutzt, bevor 1931 der Turnhallenbau begonnen wurde. Am 1. Mai 1932 war die Halle bezugsfertig. Die kosten hierfür betrugen damals stolze 4300,- DM


In den Jahren danach wurden immer wieder neue Gruppen gegründet, unter anderem auch eine Handballabteilung. Es wurden Turnfeste besucht und das bestreben fortgesetzt, in Deilinghofen ein Freibad zu errichten. Nach mühevoller Arbeit konnte dieses Bestreben am 29. August mit einem Webeschwimmen gekrönt werden. Das Freibad wurde im Langenbruch eröffnet und diente auch dem Schulschwimmen..


1939 begann der 2. Weltkrieg, der viele Vereinmitglieder an die Front forderte, 21 Turnbrüder kehrten nicht zurück und die Turnhalle wurde zerstört. Die Vereinführung wechselte wieder und nach Karl Teves und noch mal Karl Spieckermann übernahm 1943 Ernst Bindel die Führung. Die Turnhalle wurde den Leune-Werken zur Lagerung von Büromaschinen zugewiesen und erst am 26. Mai 1946 konnte der Turnbetrieb wieder aufgenommen werden.


Am 1. April 1948 wurde dann die Leichtathletikabteilung gegründet. Die Leitung hierfür übernahmen Alfons Ulrich und Günter Ebe. Der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt 85 Mitglieder, von denen auch 26 weiblich waren.


1953 wurde die Vereinsturnhalle mit einem Kostenaufwand von 16.000,- DM um


9 Meter verlängert. Am 25. September 1954 erfolgte die Einweihung. In den Jahren 1964 bis 1966 wurde die Turnhalle dann erneut erweitert und umgebaut. 165.000,- DM mussten dafür investiert werden. 1974 folgte dazu noch die Fertigstellung des Sportplatzes am Apricker Weg. Unter besten Trainingsbedingungen wuchs der Verein stetig weiter. Neue Abteilungen wurden gegründet, Sportfeste veranstaltet und besucht. 1979 gründete Manfred Teves die Vereinszeitung „Start“, die bis heute die Mitglieder über die Geschehnisse des Vereins informiert.


1985 konnte das 100 Jährige Bestehen des Vereins gefeiert werden. Zu zahlreichen Festveranstaltungen konnte der damalige Vorsitzende Günter Borchmann einladen und mit seinem damaligen Oberturnwart Lothar Spieckermann, der das Vereinsgeschehen über Jahre entscheidend mitprägte, konnte auch der Deilinghofer Schützenkönig gestellt werden. In den folgenden Jahren konnte der Verein viele weitere überregionale Erfolge erringen. Anfang der 90er Jahre konnte mit Sven Tippelt ein echter Turnprofi als Trainer verpflichtet werden. Dank eines überaus spendablen Sponsors und dem starken persönlichen Engagement von Karl-Heinz Erdmann war es gelungen diesen bereits bei Olympia mit Edelmetall ausgezeichneten Spitzensportler zu verpflichten. Dies gab der ganzen Turnabteilung und insbesondere dem damaligen Leistungsturner Klaus Erdmann einen starken positiven Schub. Des Weitern durften wir die Rheinisch Westfälischen Kunstturnmeisterschaften ausrichten und auch die zweite Olympiateilnahme von Sven Tippelt in Barcelona fiel in diese Zeit. Auch die Leichtatletikabteilung wurde immer stärker und konnte mit vielen Titeln und herausragenden Talenten von sich reden machen. Diese Talente blieben natürlich auch den großen Vereinen aus Dortmund und Leverkusen nicht verborgen, so dass wir immer wieder mit Abgängen zu tun hatten. Doch dank eines überaus engagierten Trainerteams ist es bis heute gelungen, immer wieder Talente hervorzubringen und zu fördern. Seit 2011 steht uns mit dem Leichtathletikstadion am Sauerlandpark auch eine Trainingsstätte zur Verfügung, die dieses weiter unterstützen wird. Seit 1997 wird der TVD von Andre Mörschler geführt. 2010 konnte man das 125 jährige Jubiläum im großen Rahmen in der Vereinsturnhalle feiern. Aktuell gehört der TV Deilinghofen mit ca. 850 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Hemer.


TV Deilinghofen 1885 e.V. In der Erborst 6, 58675 Hemer
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